Ab ins Allgäu!

Nachdem wir die letzten Vorlesungen am Freitag gemeistert hatten, haben sich Laura und ich direkt auf den Weg ins Allgäu nach Kempten gemacht. Dort wohnt Nici, von der ihr hier bestimmt schon öfter Mal auf dem Blog gelesen habt. Wir haben uns in Chile kennen gelernt. Sie hat nur eine Straße weiter gewohnt und es verging kein Tag an dem ich nicht mittags auf einen Kaffee oder abends auf ein nettes Gespräch vorbei gekommen bin. Zurück in Deggendorf geht sie mir ziemlich ab und ich hab mich so gefreut, dass es mit unserem Treffen wirklich geklappt hat.

Wir sind also Freitag Mittag Richtung Süden gestartet (an einem Freitag um 2 Uhr zu versuchen, München zu umfahren, war definitiv nicht die beste Idee :D) und sind aber doch ganz gut durchgekommen. Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir dann in Kempten angekommen und standen mit Gepäck zum Übernachten und einer kleinen Torte vor Nici’s Haustür. Da Nici eine Glutenintolleranz hat, ist besagter Kuchen nicht nur ohne industriellem Zucker sondern auch komplett ohne Mehl. Anstatt dem Mehl habe ich einfach gemahlene Mandeln genommen. Vegan sollte er auch sein, allerdings habe ich vergessen eine Mandelmilch zu kaufen und deswegen sind 100ml Kuhmilch drin gelandet. Nachdem er aus dem Ofen kam, war ich erst mal ziemlich enttäuscht, denn beim letzten Mal war er viel mehr aufgegangen. Bei der letztendlichen Verköstigung war ich dann aber wirklich begeistert und er war so richtig schön matschig weich noch von innen.

Ja nun waren wir also in Kempten angekommen und die ersten zwei bis drei Stunden gingen sowieso erst mal nur fürs quatschen drauf. Das letztes Mal hatten wir uns an der Einweihungsparty unserer WG gesehen und das war nun auch schon wieder über zwei Monate her.

Bevor es los ins Kemptner Nachtleben ging, hat Nici noch ihr weltbestes Linsencurry gezaubert und wir haben ein glutenfreies Naan ausprobiert. Das Naan ist mir schon mal besser gelungen aber mit dem Curry zusammen war es eine herrliche Kombi.

Nachdem es dann noch eine spontane Bierpong-Session mit den Mitbewohnern gab, sind wir losgezogen in die erste Bar. Nebenbei erwähnt, Nicis Wohnung ist im Übrigen wirklich ein Traum. Die 4-er WG ist riesig groß, hell und super zentral. In weniger als 10 Minuten waren wir also im Künstlerhaus. Eine hippe Bar/Kneipe/Café mit so unterschiedlichen und interessanten Gästen. Eine gute Zeit saßen wir nur da und haben die Menschen beobachtet. Nachdem dann noch Freunde von Nici dazu gestoßen sind, ging es weiter in die nächste Bar Ritterkeller. Dort haben wir den wohl fiesesten Schnaps überhaupt getrunken. Ich habe seinen Namen schon wieder vergessen, aber er war soooooo scharf. Mein Mund hat noch gefühlt unendliche Minuten danach gebrannt.

Der Ritterkeller scheint aber wohl genau für diesen Schnaps ziemlich bekannt zu sein.

Irgendwann  standen wir dann vor der Entscheidung ob wir noch feiern gehen oder nicht, aber da wir alle schon etwas fertig von dem langen Tag waren, sind wir dann ab nach Hause. Dort hatte in der Zwischenzeit eine lustige spontane Hausparty stattgefunden, die sich allerdings dann schnell aufgelöst hat.

Nachdem wir dann doch ziemlich spät ins Bett gekommen sind, haben wir am Morgen ausgeschlafen, nur kurz gefrühstückt und sind dann direkt auf den Markt in Kempten. Dieser findet jeden Mittwoch und Samstag statt und schon in Chile hatte mir Nici die wohl weltbesten Allgäuer Kasspatzn versprochen. Die habe ich dann auch direkt probiert und fand sie tatsächlich sehr sehr lecker und frisch!

Generell war ich von dem ganzen Markt einfach nur begeistert. Ich liebe es auf dem Markt einkaufen zu gehen, auch wenn es wie schon öfter erwähnt meist doch ziemlich teuer ist. Deswegen bin ich zweimal über den Markt gelaufen und am Ende habe ich mir eine Leckerei ausgesucht. Ich bin am Käsestand hängen geblieben und habe einen Ziegencamembert und Ziegenhartkäse mit Allgäuer Blüten gekauft.

Außer Käse gab es aber auch alles Andere, was das Herz begehrt. Natürlich Unmengen an Gemüse- und Obststände, Blumen soweit das Auge reicht, Fischhändler, Metzger aber auch ganze Stände voll von türkischen oder griechischen Köstlichkeiten.

Anschließend sind wir einfach ein wenig durch die Stadt geschlendert. An diesem Samstag war die Eröffnung der Jazz-Woche, sodass mehrere Künstler an verschiedenen Stellen in der Stadt gespielt haben. Nach über einer Woche, ist die Sonne endlich mal wieder raus gekommen und ich habe das gute Wetter sehr genossen. Dementsprechend voll war es natürlich auch in der ganzen Stadt, aber davon haben wir uns nicht stören lassen. Wir haben uns ein Radler gegönnt, haben eine Burg erklommen, sind spontan shoppen gegangen, haben die Uni besucht und zum Schluss ging es noch Sushi essen.

Zusammengefasst zwei Tage also voller guter Gespräche, Spaß, leckerem Essen und mit guten Freunden. Hat definitiv Nachholbedarf.

Im Anschluss noch einige Bilder :) 

Diese Kasspatzn! Einfach herrlich lecker. Außerdem: dieser Marktplatz! Ein absoluter Traum :) 

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