Ein Traumwochenende auf der Isla de Chiloé

Der Auftakt zu einem grandiosen verlängerten Wochenende! Am Freitag Mittag ging es für Simona, Nici und mich per Anhalter Richtung Chiloé. Die anderen hatten noch einen Platz im ansonsten ausgebuchten Bus erwischt. Wir allerdings versuchten unser Glück im Trampen und freuten uns auf ein Abenteuer. Wir standen noch keine 5 Minuten an der Ruta Panamericana und ließen gerade dieses Bild von uns machen, da hielt auch schon das erste Auto an und konnte uns bis Puerto Montt mitnehmen.  Diese Stadt ist einer der Verkehrsknotenpunkte wenn es in den Süden geht! 

Dort wurden wir an der Autobahnabfahrt Richtung Chiloé rausgelassen. Witziger Fact: In Chile ist es anscheinend erlaubt auf der Autobahn wahllos rumzulaufen! Öfters überqueren Leute die mehrspurige Straße, es gibt Bushaltestellen und auch wir standen direkt an der Mautstation, um die Autos möglichst gut abpassen zu können. 

 

An der Abfahrt warteten wir etwa 10-15 Minuten bevor uns ein sehr sympathisches Paar einsammelte! Diese waren am Morgen spontan vom etwa 7 Stunden entfernten Concepción aus gestartet und wussten selbst noch nicht, wo genau es auf Chiloé hingehen sollte. Also fuhren Sie uns erstmal bis zu unserem Hostel in Ancud und zogen anschließend weiter. 

Das Hostel wurde uns von chilenischen Freunden empfohlen und war wirklich super! Die Küche war unglaublich gut ausgestattet. Und da wir selbst in unseren Häusern in Valdivia keine solche Küche haben, wurde dies am zweiten Abend direkt ausgenutzt und Nici und ich haben für alle Risotto mit Muscheln gekocht. Ein weiteres erstes Mal und auch wenn ich nun sagen kann, das Muscheln nicht ganz so mein Ding sind, bin ich immerhin um eine Erfahrung reicher. Denn wie viele mögen zwar Muscheln, aber haben sie selbst noch nicht zubereitet? 

Außer der Küche bot das Hostel auch noch einige Aufenthaltsräume, war urgemütlich eingerichtet und hatte vergleichsweise breeeeeite Betten. 

Da wir relativ spät ankamen, konnten wir den Tag nicht mehr nutzen aber sind Abends noch alle gemeinsam schön Essen gegangen. Ich weiß nicht warum ich ausgerechnet an diesem Tag die Pizza einem Rindersteak vorgezogen habe welches einige orderten und nachdem ich es probiert habe, ist mir der Appetit an der Pizza schnell vergangen. Ich kann mich nicht daran erinnern, je ein solch gutes, zartes Fleisch gegessen zu haben und dazu das Kartoffelpüree und die Soße! Ein Träääääumchen!  Ich bin definitiv ein Mensch, der leichten Hang zum Futterneid hat. Aber dieses Wochenende war sowieso geprägt von Essensabenteuern! Dazu später mehr. 

 

Am Samstag starteten wir dann nach einem leckeren Frühstück an den Strand um von dort aus ein Bootstour zu den Pinguinen zu machen. Wir konnten einige Humboldt und Magallanes Pinguine beobachten. Ich hatte nie zuvor Pinguine in freier Wildbahn gesehen und diese kleinen Watscheltiere zu beobachten hat mich einfach glücklich gemacht. 

Nachdem wir von unserem Ausflug zurück kamen, sind wir nochmal in das Restaurant vom Vorabend gegangen und ich habe endlich mein Steak bekommen von dem ich schon den ganzen Tag geträumt hatte! Ziemlicher Luxus, einfach mal so zum Mittagessen aber im 'Urlaub' kann man sich sowas ja schon mal gönnen. Anschließend sind wir noch einkaufen gegangen, da Nici und ich abends ja Muscheln kochen wollten. Das Risotto wurde ein voller Erfolg und wir hatten bei ein paar Flaschen Wein einen gelungenen Abend! 

Sonntagmorgen ging es dann zuerst mit einem ziemlich bequemen Bus nach Castro. Das ist die Hauptstadt der Insel Chiloé. Anschließend sind wir mit einem überfüllten Kleinbus in den 1,5 h entfernten Nationalpark Chiloés gefahren. Das einzig Gute an diesen vollgestopften Bussen, ist die Tatsache sich nicht festhalten zu müssen da man eh als große Menschentraube hin und her schaukelt. 

Ein Freund hatte uns eine Cabana mitten im Nationalpark organisiert und so konnten wir die Natur und Stille wunderbar auskosten. Tagsüber ging es noch an den nahgelegenen Strand und abends sind die Jungs noch losgezogen und wir Mädels haben uns einen netten Abend in der Cabana gemacht. 

Das ganze Wochenende über sind jede Menge Bilder entstanden. Es macht mir unglaublich viel Spaß Leute zu beobachten und im richtigen Moment abzudrücken. Und wenn dann ein gutes Bild von dieser Person entstanden ist, freue ich mich selbst wie ein kleines Kind. 

Am Montag haben wir den Tag noch im Nationalpark genutzt und sind nachmittags wieder zurück nach Castro gefahren. Dort haben wir abends wieder gekocht und lagen am Schluss alle zusammen gut gesättigt auf der Couch und es ist das ein oder andere wunderbare Gespräch entstanden. 

Am nächsten Tag hieß es wieder raus aus den Federn und ab mit den Bus auf eine kleinere Insel. Leider konnte man dort, einmal angekommen nicht besonders viel machen. Zumal das Wetter uns das erste Mal im Stich lies und es regnete. 

Also sind wir ziemlich schnell wieder zurück aufs 'Festland' und haben dort in einem einheimischen Restaurant das typische Gericht Curanto probiert. Dies besteht aus Muscheln, einer Wurst, drei verschiedenen Fleischsorten und einer Kartoffel. Ich bin wirklich ein Fleischfan aber das war mir dann doch zu viel und ich habe ziemlich viel stehen lassen. 

Zurück in Castro haben sich Simona und die Jungs direkt auf den Weg zurück gemacht. Auch sie sind diesmal getrampt. 

Nici, Laura und ich haben allerdings beschlossen noch eine weitere Nacht in Ancud zu verbringen. Wieder in dem gleichen Hostel wie bereits in den ersten beiden Nächten. Ein absolut gelungener Abschluss für ein Traumwochenende! 

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Kommentare: 1
  • #1

    Klaas (Dienstag, 15 November 2016 09:58)

    Und wenn Du zurück kommst, gibt's hier nur Hacksn und Weißwurst....
    Sehr sehr schön Fee, die Bilder, die Stories !! Mach weiter so !
    Genieß alles,
    Liebe Grüße,
    Klaas