Endlich angekommen!

Nach einer fast 30-stündigen Anreise sind wir heute Morgen in Valdivia angekommen. Wir, das sind Laura und ich. Wir studieren zusammen in Deggendorf und ich war schon ziemlich erleichtert als ich hörte, es geht nicht ganz allein nach Chile. Vor allem am Anfang wenn noch alles ganz Neu ist, hilft es zu Zweit zu sein. 

Am Donnerstag Abend hatte der Flieger in München erstmal ein wenig Verspätung. Aber zum Glück war unser Anschlussflug in Paris erst drei Stunden später, sodass wir genug Puffer hatten. Von der französischen Hauptstadt ging es dann direkt nach Santiago de Chile. Wir sind 14:30 h geflogen, aber hatten Sitzplätze mit extra Beinfreiheit also konnten wir die Zeit wirklich gut zum Schlafen nutzen. In Deutschland war es ja eh bereits Nacht. 

Kurz vor der Landung sind wir über die Anden geflogen und auch wenn ich während dem Flug wirklich noch entspannt war, ging bei dem Anblick richtig das Bauchkribbeln los und die Vorfreude war riesig. Dieses Bergmassiv ist der absolute Wahnsinn!! Wir hatten auch noch das Glück genau in diesem Moment den Sonnenuntergang hinter den Bergen zu erleben.

Das sind leider nur wirklich schlechte Bilder die ich spontan mit der GoPro gemacht habe, da meine richtige Kamera verstaut war. 

In Santiago hatten wir dann den kompletten Tag Aufenthalt und haben uns in dieser Zeit die Stadt schon ein wenig angeschaut. Wirklich groß und unglaublich viel los! Es wimmelt nur so von Menschen.

Wir haben unsere ersten Empanadas gegessen (köstlich). Haben gelernt, dass man in einer Bäckerei erst eine Nummer ziehen muss, dann bestellen, dann zahlen und zum Schluss die Sachen abholen muss. Und das alles bei vier verschiedenen Damen. Wir sind durch den bekannten Markt gegangen und haben Fisch-, Gemüse- und Fruchtauswahl bestaunt.

Am Abend ging dann unser Bus nach Valdivia. Da diese Fahrt nochmal 12 Stunden dauern sollte haben wir uns für die Luxusvariante von Bus entschieden. Das Bussystem in Chile ist wirklich sehr gut ausgebaut soweit ich das momentan beurteilen kann. Die Busse waren bisher zumindest pünktlich, sauber und ich hab mich zu keiner Zeit unwohl gefühlt. 

In dieser besagten Luxusvariante konnte man vollständig liegen von daher vergingen die Stunden wie im Flug.

Heute morgen sind wir dann angekommen und ich bekam einen kleinen Kälteschock. Waren es in Santiago noch angenehme 20 Grad, hat es hier in Valdivia etwa -2 Grad. Aber das wusste ich ja vorher und hab Schal und Handschuhe zum Glück eingepackt. 

Da wir nicht direkt im Hostel einchecken konnten haben wir direkt die Stadt erkundet. In Valdivia fließen zwei Flüsse ineinander und vieles spielt sich auch am Flussufer ab. Zum Beispiel der große Markt bei dem es wieder ähnlich wie in Santiago eine unglaubliche Auswahl an Gemüse, Früchten und vorallem Meeresfrüchten gab. Im Kopf bin ich natürlich schon etliche Rezepte durch gegangen die ich mit diesen Zutaten umsetzen kann.

Im Wasser tümmeln sich Unmengen von Seelöwen und Möwen die darauf warten, Fischreste von den Händlern zu bekommen. Ich habe diese Tiere das erste Mal in freier Wildbahn gesehen und habe wirklich gestaunt. Es sind soooo riesige Tiere!

Auch hier hatte ich leider meine richtige Kamera nicht dabei. Aber dafür werde ich noch genug Gelegenheit haben.